erstellt am 07.06.2021
Bauherrenhaftpflicht - Österreich.Immobilien
Bauherrenhaftpflicht

Bauherrenhaftpflicht

Regelung der Bauherrenhaftpflicht in Österreich



Bauherrenhaftpflichtversicherung - ein Vergleich
Versicherungen sind auch für Hausbauer ein wichtiges Thema. Wie eine Wohnung auch sollte das Haus gegen Haftpflichtansprüche einer dritten Partei geschützt werden. Für Bauherren, die ein Bauprojekt planen, gibt es zu diesem Zweck die Bauherrenhaftpflichtversicherung. Es kann beispielsweise zu Verletzungen auf einer Baustelle kommen. Die Haftpflichtversicherung für Bauherren greift genau dort und kann für solche Fälle in Anspruch genommen werden. Beim Abschluss der Versicherung gibt es allerdings einiges zu beachten. Nachfolgend wird näher auf die Haftung von Bauherren eingegangen. Des Weiteren wird erläutert, warum eine Haftpflichtversicherung für Bauherren sinnvoll ist.

Baustelle und Grundbesitz müssen abgesichert werden
Eine sichere Baustelle ist für Arbeiter und Bauherren gleichermaßen wichtig. Der Bauherr hat die Pflicht, die Baustelle sowie gefährliche Bereiche abzusichern. Das bedeutet, dass der Zutritt von Kindern und anderen außenstehenden Personen unterbunden werden sollte. Wer schon einmal eine Baustelle betrieben hat, der weiß, dass es zu Unfällen kommen kann. Verletzungen sind auf Baustellen keine Seltenheit, weshalb der Bauherr eine Bauherrenhaftpflichtversicherung abschließen sollte.

Für was trägt der Bauherr die Verantwortung?
Der Bauherr haftet auf der Baustelle für schlecht abgesicherte Bereiche. Die Absicherung der Baustelle ist ein wichtiger Aspekt, denn es wird häufig versucht, den Bauleiter oder den Bauunternehmer für schlecht abgesicherte Baustellen verantwortlich zu machen. Die Haftung kann nicht an den Bauunternehmer oder den Bauleiter abgetreten werden. Der Bauherr ist für die Absicherung der Baustelle haftbar und muss den Bauunternehmer bzw. den Bauleiter überwachen. Die Absicherung einer Baustelle und die Haftung auf Baustellen ist ein komplexes Thema. Vor allem, wenn mehrere Parteien auf der Baustelle arbeiten und diverse Unternehmer dort tätig sind. Bei mehreren Unternehmern auf einer Baustelle sollten die Gefahrengutvorschriften und die Arbeitsschutzvorschriften eingehalten werden. Auch dafür ist der Bauherr verantwortlich. Der Bauherr kann allerdings eine Person abstellen, die sich darum kümmert, dass:



  • Vorschriften zum Arbeitsschutz eingehalten werden

  • die Sicherheit auf der Baustelle gewährleistet ist

  • Vorschriften im Gefahrengutbereich eingehalten werden



Ein Bauherr hat viel Verantwortung und muss für viele Dinge die Haftung übernehmen. Um für den Notfall gerüstet zu sein, sollte der Bauherr entsprechende Versicherungen abschließen. Die Privathaftpflichtversicherung kann bereits das Haftungsrisiko des Bauherren abdecken. Es kommt auf die Versicherung und die entsprechenden vertraglichen Konditionen an, ob das Bauherrenrisiko bereits abgedeckt ist. Des Weiteren sind die Versicherungen, die das Bauherrenrisiko zusätzlich abdecken, häufig mit einer niedrigen Deckungssumme ausgestattet. Es ist ratsam, eine explizite Bauherrenhaftpflichtversicherung abzuschließen, um eine realistische sowie hohe Deckungssumme zu haben. Passieren auf der Baustelle Unfälle mit hoher Schadenssumme, kommt dem Bauherren die hohe Deckungssumme gelegen.


Bauherrenhaftpflichtversicherung - wie wird die Deckungssumme berechnet?
Es sollten in einer Haftpflichtversicherung für Bauherren potenzielle Schäden abgesichert sein und die Deckungssumme sollte entsprechend angepasst werden. Die Deckungssumme sollte vor Abschluss der Versicherung detailliert berechnet und anhand der Bausumme des Bauvorhabens beziffert werden. Die Bausumme bei der Festlegung der Deckungssumme im Blick zu haben ist wichtig, um sehr hohe Schäden abzusichern. Der Beitrag der Versicherung wird ebenfalls anhand der Bausumme beziffert. Wer ein Bauvorhaben mit einer Summe von 500.000 Euro beziffert, wird mit einem Beitrag von ungefähr 1 % der Bausumme rechnen müssen. 1 % Beitragssatz bei 500.000 Euro Bausumme macht eine Versicherungsprämie von 500 Euro aus, die vom Bauherrn gezahlt werden muss. Wird das Bauprojekt günstiger oder teurer, dann sollten Bausumme und Deckungssumme in der Versicherung entsprechend angepasst werden. An der Versicherungsprämie sollte allerdings nicht gespart werden. Wenn ein Unfall mit hoher Schadenssumme passiert, dann sollte diese durch die Haftpflichtversicherung für Bauherren abgedeckt sein. Bei einem Bauprojekt sollte nicht am falschen Ende gespart werden.

Bei welchen Schäden haftet ein Bauherr?
Der Bauherr haftet beispielsweise für fahrlässiges Verhalten und mögliche Unfälle auf dem Baugelände. Wird dem Bauherren Fahrlässigkeit nachgewiesen, kann das zu empfindlichen finanziellen Schäden führen. Eine Haftpflichtversicherung für Bauherren greift dann und kann helfen, den finanziellen Schaden abzuwenden. Zu Unfällen kann es beispielsweise im Handwerksbereich kommen. Ein Handwerker kann vom Gerüst stürzen oder in eine Grube fallen, wenn Gerüst und Grube nicht ordentlich abgesichert sind. Neben Handwerkern können sich auch Passanten oder Nachbarn verletzen, wenn die Baustelle nicht richtig abgesichert ist. Der Bauherr kann sich ebenfalls versetzen. Auch Sachschäden können auf einer Baustelle oder dem Nachbargrundstück entstehen. Zu den häufigen Vorfällen, die auf einer Baustelle passieren, gehören Beschädigungen von Häusern und Bäumen. Die Beschädigungen von Häusern und Bäumen, beispielsweise auf dem Nachbargrundstück, müssen bewertet werden. Wenn der Bauherr Schadensersatz leisten muss, dann greift auch hier die Haftpflichtversicherung für Bauherren. Die Bauherrenhaftpflichtversicherung kann selbstverständlich nicht die Schadenersatzforderungen abwehren, aber die Versicherung kann die Zahlung des Schadensersatzes übernehmen.

Bauherrenhaftpflichtversicherung - welche Leistungen sind in der Regel enthalten?
Die Leistungen, die in einer Bauherrenhaftpflichtversicherung enthalten sind, können unterschiedlich sein. Wer im Internet verschiedene Versicherungen miteinander vergleicht, wird die Unterschiede sofort sehen. Vor dem Abschluss einer Versicherung sollte der Bauherr genau wissen, welche Leistungen abgesichert werden sollen. Eine ausführliche Beratung über die Leistungen der Haftpflichtversicherung für Bauherren ist daher sinnvoll. Ein seriöser Berater kann über die möglichen Leistungen und die Haftungen, die auf einen Bauherren zukommen, aufklären. In der Regel werden durch eine Bauherrenhaftpflichtversicherung Sachschaden und Personenschaden abgedeckt. Auch Vermögensschäden sind in den meisten Versicherungen für Bauherren enthalten. Um auf hohe Schadensersatzforderungen vorbereitet zu sein, sollte eine Versicherung mit Deckungssummen von 10 bis 20 Millionen Euro pro Versicherungsfall abgeschlossen werden. Die Deckungssumme ist allerdings von der Größe des Projektes abhängig. Bei großen Bauprojekten kann die genannte Deckungssumme pro Versicherungsfall sogar zu niedrig sein. Es ist wichtig, vor Versicherungsabschluss über das Projekt zu sprechen und sich als Bauherr ein individuelles Angebot einzuholen. Wer ein Einfamilienhaus bauen möchte oder ein Haus umbauen will, der sollte sich unbedingt über die angemessene Deckungssumme der Bauherrenhaftpflichtversicherung informieren.
Schadensersatz wird auch von der Versicherung nur übernommen, wenn der Bauherr diesen leisten muss und die Haftung hat. Ist der Bauherr zur Schadensersatzzahlung verpflichtet, kann diese die Haftpflichtversicherung für Bauherren übernehmen. Sind die Schadensersatzforderungen jedoch unberechtigt, dann lehnt die Versicherung in der Regel die Zahlung ab und wehrt sich gegen die geltend gemachten Ansprüche. Bei unberechtigten Ansprüchen wehrt sich die Versicherung auch notfalls gerichtlich. Treten Schäden erst nach einer gewissen Zeit auf, kann es sich um sogenannte Allmählichkeitsschäden handeln. Allmählichkeitsschäden, bei denen ein Zusammenhang zwischen Schaden und Bauvorhaben nachgewiesen wurde, übernimmt ebenfalls die Bauherrenhaftpflichtversicherung.

Bauherrenhaftpflichtversicherung - welche Beiträge werden fällig?
Die Beiträge zur Versicherung für Bauherren werden in der Regel anhand der Bausumme bestimmt. Es wird davon ausgegangen, dass der Bau eines Hauses 3 Jahre dauern kann. Es gibt einen bestimmten Richtwert, der für 1.000 Euro Bausumme gezahlt werden muss. In vielen Fällen sind pro 1.000 Euro Bausumme ungefähr 0,40 Euro fällig. Wenn ein Bauherr ein Bauprojekt mit 500.000 Euro Bausumme beziffert, dann beträgt der Beitrag bzw. die Prämie also 500 x 0,40 Euro. Das entspricht einer Prämie von 200 Euro. Die Haftpflichtversicherung für Bauherren nimmt in der Regel einen Mindestbeitrag von ungefähr 100 Euro. Bezogen auf die Bausumme und die Kosten eines Bauprojektes, ist die Prämie für eine Bauherrenhaftpflichtversicherung eher niedrig. Es ist daher ratsam, eine geeignete Haftpflichtversicherung für Bauherren abzuschließen. Im Internet sind zahlreiche Versicherungen für Bauherren zu finden. Die Policen können unterschiedliche Inhalte besitzen und beispielsweise auch beinhalten, dass der Bauherr selbst am Bau mithilft. Schäden, die durch die eigene Arbeit des Bauherren oder durch Nachbarn sowie Freunde entstehen, können ebenfalls mitversichert werden. Für die Versicherung der Schäden durch Nachbarn, Freunde oder durch den Bauherren, wird meist eine zusätzliche Versicherungsprämie fällig. Diese beläuft sich auf ca. 25 bis 50 Euro.
Schäden durch den Nachbarn oder durch Freunde können beispielsweise entstehen, wenn diese spontan beim Bau mithelfen möchten. In der Regel hat dieser Personenkreis nicht die fachgerechte Ausrüstung parat und es kann zu Verletzungen kommen. Wenn der Schadensanspruch des Nachbarn oder des Freundes gegenüber dem Bauherrn rechtmäßig ist, dann zahlt eine Bauherrenhaftpflichtversicherung, wenn die Mitarbeit der jeweiligen Person mitversichert ist. Sind die geltend gemachten Ansprüche unrechtmäßig, dann zahlt die Versicherung nicht, sondern wehrt die Ansprüche ab.

Bauherrenhaftpflichtversicherung - wie kann die passende Versicherung gefunden werden?
Die Haftpflichtversicherung für Bauherren kann im Internet gesucht und gefunden werden. In der Regel kann sich der zukünftige Bauherr online über Versicherungsbedingungen und Versicherungskonditionen informieren. Des Weiteren gibt es im Internet Vergleichsseiten und entsprechende Vergleichsportale, die bei der Suche nach einer passenden Versicherung helfen können. Die Vergleichsseiten benötigen bestimmte Angaben, wie die Bausumme, um verschieden Versicherungsmodelle zu berechnen. Die Berechnung ist in der Regel kostenlos und dauert nur wenige Minuten. Die Haftpflichtversicherung für Bauherren deckt das Schadens- und Unfallrisiko auf einer Baustelle ab. Das Schadens- und Unfallrisiko ist auf Baustellen hoch und daher lohnt sich eine Bauherrenhaftpflichtversicherung für wenige Hundert Euro.
Die Folgen eines Unfalls oder eines Schadens können finanziell hoch sein. Unfälle, Schäden und Schadensersatzforderungen können dazu führen, dass eine Baustelle stillgelegt wird und zunächst Rechtsstreitigkeiten geklärt werden müssen. Diese Prozesse sind langwierig und gehen ins Geld. Eine Haftpflichtversicherung zahlt bei berechtigten Schadensersatzansprüchen und kann das finanzielle Risiko für einen Bauherren minimieren. An einer Bauherrenhaftpflicht sollte aufgrund der Unfall- und Schadensgefahr auf einer Baustelle nicht gespart werden. Ein Vergleichsportal im Internet kann dem Bauherren helfen, die passende Versicherung zu finden. Es ist ratsam, eine Versicherungsberatung in Anspruch zu nehmen.


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