Umzug Checkliste
Den Umzug frühzeitig und gekonnt vorbereiten
Der Wohnsitzwechsel mit dem Wohnungsumzug von A nach B ist für den Betroffenen vergleichbar mit einem Ausnahmezustand. Abhängig von der Größe des Haushaltes sowie von dem Umfang des Hausratvolumens in Kubikmetern Umzugsgut sollte der Umzug mehrere Wochen oder gar Monate lang vorbereitet werden. Ein weiteres ausschlaggebendes Kriterium ist die Entfernung zwischen dem bisherigen und dem zukünftigen Wohnsitz hier in Österreich. Sofern der Umzug nicht innerhalb eines Tages mit Aus- und Einzug abzuwickeln ist, muss das Umzugsgut in dem Umzugsfahrzeug nebst Anhänger oder gar in einer Lagerhalle der Umzugsfirma zwischengelagert werden.
Kurz gesagt: jeder Umzug muss, wie es gern genannt wird, generalstabsmäßig vorbereitet und geplant werden. Dabei wird unterschieden in das Umziehen selbst sowie in die vielfältigen flankierenden, den Umzug begleitenden Maßnahmen. Das Umzugstiming beginnt bereits einige, beispielsweise drei Monate vor dem Umzug. In der Folgezeit verdichtet es sich auf die Zeitabschnitte zwei Wochen, eine Woche bis einen Tag vor dem Umzug sowie letztendlich auf den Umzugstag selbst.
Der Umzugstermin – mit ihm steht und fällt der Umzug
Für alle Beteiligten ist die Festlegung des Umzugstermins das entscheidende „Go“. Ab jetzt wird geplant und bildlich gesprochen rückwärts gerechnet. Die Checkliste für den Wohnungsumzug lässt sich von einer ersten Zusammenstellung bis hin zu jedem einzelnen Handgriff verfeinern. Zu den Rahmenbedingungen gehören solche Formalitäten wie die Kündigung des bestehenden sowie der vorherige oder zeitgleiche Abschluss des neuen Mietvertrages, wie der Vertragsabschluss mit dem Umzugsunternehmen oder die rechtzeitige Beantragung des gesetzlich zustehenden Umzugs- respektive Sonderurlaubes für den Umzugstag. Mit Handwerkern der betreffenden Gewerke muss sichergestellt werden, dass die zukünftige Wohnung termingerecht bezugsfertig ist und die bisherige Mietwohnung zum Kündigungstermin besenrein übergeben werden kann. Dazu gehören Renovierungs- sowie Reinigungsarbeiten, bis hin zum Entrümpeln inklusive dem damit verbundenen Entsorgen.
Damit am neuen Wohnsitz vom ersten Tag an alles reibungslos läuft, sind frühzeitige Anmeldungen bei Energieversorgern, bei Telekommunikationsunternehmen bis hin zum Abo der Tageszeitung notwendig. Trotz Digitalisierung benötigen die Unternehmen erfahrungsgemäß mehr als einen Monat Zeit, um alles richtig in die Wege zuleiten. Neue Schule, neue Kita, neue Monatskarte für den ÖPNV, Versicherungen und andere Dinge des Alltags sollten, wie man sagt, frühzeitig angegangen werden. Vieles muss schon im ersten Anlauf reibungslos klappen.
Zwei Wochen vor dem Umzugstermin – der Countdown läuft
In diesen Tagen und Wochen tickt die Umzugsuhr unüberhörbar. Spätestens zwei Wochen vorher beginnt die heiße Umzugsphase. Umzugsmaterialien wie Kartons in verschiedenen Größen, wie Luftpolsterfolie, Seiden- und Umzugspapier werden geliefert. Das Verpacken des Hausrates ist durchstrukturiert und geschieht ab jetzt tageweise. Termine für Wohnungsübernahme einerseits sowie für die Wohnungsrückgabe andererseits werden mit Tag und Uhrzeit abgesprochen. Bei einem Umzug ohne professionelle Hilfe, also ohne Umzugsunternehmen muss das Mietfahrzeug für den Umzug gebucht werden und das eigene Umzugsteam mit Helferinnen und Helfern feststehen. Wenn nicht bereits geschehen, müssen jetzt die Halteverbotszonen für beide Umzugsorte beantragt werden. Dazu gehört beim Umzug in Eigenregie auch das Besorgen der Halteverbotsschilder; ansonsten fällt das in den Aufgabenbereich der Umzugsfirma. Jedes Umzugs- und Transportfahrzeug muss so nahe wie möglich an der Eingangstür des Gebäudes parken können.
Zu Beginn der Umzugswoche empfiehlt es sich, im Mehrfamilienhaus eine Notiz an der Briefkastenanlage anzubringen mit der Info, wann der Auszug stattfindet und dass um Verständnis für die damit verbundenen Umstände im Hausflur gebeten wird. Das anschließende Reinigen des Treppenhauses außer der Reihe gehört zum guten Ton.
Noch 24h in den alten vier Wänden – der Tag vor dem Umzugstag
Jetzt wird es wirklich ernst! Was bisher nicht geregelt worden ist, lässt sich kaum noch geradebiegen. An- und Abmelden am alten/neuen Wohnsitz sollten ebenso erledigt sein wie die Fahrzeugummeldung. Kühlschrank sowie Kühltruhe müssen abgetaut und vom Netz genommen werden. Für das Umzugsteam werden die Lunchpakete vorbereitet. Dazu gehört ein ausreichender Vorrat an Mineralwässern, um den Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen auszugleichen. Persönliche Wertsachen, Schmuck, Dokumente und Medikamente werden in einem Handkoffer zusammengefasst; der muss verschließbar und bestenfalls codiert sein. Je ruhiger der Tag vor dem Umzugstag verläuft, desto besser war die gesamte Umzugsvorbereitung der vergangenen Wochen und Monate. Die Halteverbotszonen werden hier wie da eingerichtet.
Der Umzugstag – jetzt geht’s nur noch vorwärts – ein Rückwärts gibt's nicht
Die Nacht ist auch deswegen kurz, weil ein frühes Aufstehen angesagt ist. In beiden Wohnungen werden die Zähler für Strom, Heizung sowie Wasser abgelesen und die jeweiligen Zählerstände dokumentiert. Namensschilder werden an Briefkasten, Klingelanlage sowie an der Eingangstür demontiert respektive angebracht. Ab heute gilt der bereits drei bis vier Wochen vorher beantragte Nachsendeantrag der Österreichischen Post AG. Das Treppenhaus muss leergeräumt sein, damit das Umzugsgut ohne anzuecken und anzustoßen raus und wieder rein getragen werden kann. Die Halteverbotszonen werden sukzessive aufgehoben; am bisherigen Wohnsitz sofort, wenn das Umzugsfahrzeug losgefahren ist, und ebenso am neuen Wohnsitz direkt nach dem Einzug.
- Sowohl am bisherigen als auch am neuen Wohnsitz wird direkt nach Umzugsende der Hausflur gereinigt. Das gehört zum guten Einführen in die neue Hausgemeinschaft
- Beim Wohnungsumzug mit Umzugsunternehmen wird die endgültige Umzugsrechnung direkt im Anschluss an den Wohnungseinzug bezahlt
- Beim Wohnungsumzug in Eigenregie mit Freunden und Helfern wird am darauffolgenden Wochenende der erfolgreiche Umzug mit einer zünftigen Einzugsparty gefeiert. Darüber sollten vorsichtshalber die direkten Nachbarn drüber, drunter und daneben informiert – oder besser noch ebenfalls eingeladen werden