PVC einfach und schnell selbst verlegen
PVC Böden sind vielseitig und belastbar. Die strapazierfähigen Böden sind in vielen verschiedenen Formen und Farben erhältlich, so dass sie für jeden Raum eine optische Bereicherung darstellen und perfekt zur Einrichtung passen. PVC Böden kann man auch ohne Vorkenntnisse einfach und schnell selbst verlegen. Im Folgenden erfahren Sie Schritt für Schritt, wie es geht.
Was ist PVC und welche Vorteile bietet das Material?
Die Abkürzung PVC steht für Polyvinylchlorid. Es handelt sich um einen widerstandfähigen, elastischen und strapazierfähigen Kunststoff. Als Bodenbelag ist PVC in verschiedenen Stärken zwischen zwei und vier Millimetern sowie in unzähligen unterschiedlichen Designs erhältlich. Mit einem modernen PVC Boden lassen sich deshalb auch Echtholzböden, Fliesenböden oder Steinböden täuschend echt simulieren. Darüber hinaus gibt es PVC Böden in verschiedenen Mustern und Farben. Begehrt ist dieser Bodenbelag vor allem wegen seiner Pflegeleichtigkeit und Beständigkeit. Ein hochwertiger PVC Boden ist fettresistent und wasserundurchlässig, weshalb er auch für Feuchträume wie Bad und Küche hervorragend geeignet ist.
Geprüfte PVC Böden
Lange galten PVC Böden wegen gefährlicher Inhaltsstoffe als problematisch für Mensch und Umwelt. Moderne PVC Böden erfüllen heute strenge Umweltstandards und sind emissionsgeprüft. Sie verzichten auf gesundheitsgefährdende und umweltschädliche Inhaltsstoffe. Achten Sie beim Kauf eines neuen PVC Bodens allerdings auf die Herkunft und die Qualitäts- und Prüfsiegel.
Material, Zubehör und Werkzeug für die Verlegung eines PVC Bodens
Für die Verlegung eines PVC Bodens auf 30 Quadratmetern Bodenfläche sollten Sie folgende Werkzeuge und Hilfsmittel bereithalten: Bohrmaschine, eventuell Betonschleifer, Glättekelle, Teppichlineal, Gehrungssäge, Knieschoner, Wasserwaage, Rührwerk, Bleistift, Stechbeitel, Schraubenzieher, mittelbreiter Spachtel, Teppichmesser inklusive Ersatzklingen, Farbrolle, 22 Meter Abschlussschienen oder Fußleisten, 30 Meter doppelseitiges Klebeband, Stahlnägel, Tiefengrund, Spachtelmasse, Übergangsprofil und Fließspachtel. Der PVC Boden sollte auf die Maße fünf mal sechs Meter zugeschnitten werden. Dabei sind Türnische und 10 Prozent Sicherheitszugabe zu berücksichtigen. Beim Verlegen eines PVC Bodens sollte die Luftfeuchtigkeit 60 Prozent nicht überschreiten, und die Raumtemperatur sollte sich zwischen 18 und 20 Grad bewegen. Unter diesen Bedingungen kann der Untergrundkleber gut trocknen, und der Bodenbelag wird nicht wellig.
Die Vorbereitung des Untergrunds
Beim Verlegen von PVC muss als erstes der alte Bodenbelag komplett entfernt werden. Unebenheiten und Risse im Boden werden mit Spachtelmasse ausgeglichen. Achten Sie darauf, dass ein glatter und sauberer Untergrund entsteht, weil sich kleinsten Unebenheiten später im PVC durchdrücken können. Überprüfen Sie mit einer Wasserwaage, ob der Untergrund eben ist. Unebene Böden müssen mit Ausgleichsmasse bzw. Tiefengrund in einen ebenen und glatten Zustand versetzt werden. Anschließend muss der Boden trocknen, bevor Sie mit dem Verlegen des PVC beginnen können.
Den Rollboden auslegen und zuschneiden
Im zweiten Schritt wird der Rollboden ausgelegt und in den Ecken mit dem Teppichlineal festgedrückt. Als Wandabstand ist ein Millimeter Dehnungsfuge zu halten. Nun kann der PVC Belag mit dem Teppichmesser passend zugeschnitten werden. In den Zimmerecken wird der PVC angedrückt, um den Überstand abschneiden zu können. Für die Außenecken wird der PVC Boden diagonal von der Ecke bis zum Rand geschnitten, wobei man die Falz fest andrückt und den Überhang mit dem Teppichmesser entlang des aufgedrückten Teppichlineals abschneidet. Je nach Raumgröße werden die PVC Bahnen zu Stößen geschnitten. Dies funktioniert am einfachsten und gleichmäßigsten, wenn man die Bahnen übereinander legt und sie gemeinsam zuschneidet. Die fertigen Bahnen werden dann mit doppelseitigem Klebeband auf dem Boden fixiert.
Den Bodenkleber auftragen
Im dritten Schritt wird der Bodenbelag an einer Stelle wieder zusammengerollt, um den Kleber auftragen zu können. In ca. ein Meter großen Stücken wird der PVC Boden dann auf die eingestrichene Stelle aufgedrückt. Dies funktioniert mit einer sauberen Farbrolle am besten. Achten Sie darauf, dass der Boden auf Gehrung gelegt wird, d.h. die Kanten müssen parallel zueinander stehen. Wichtig ist außerdem, dass keine Zwischenräume zwischen den Bahnen entstehen, in die sich später Schmutz, Staub und Feuchtigkeit einnisten könnten. Der Boden ist erst nach dem Austrocknen des Klebers begehbar. Fügen Sie auf diese Weise Schritt für Schritt die zugeschnittenen Stöße zusammen.
Anbringung der Sockelleisten
Im vierten Schritt werden die Sockelleisten angebracht. Dabei haben Sie die Wahl zwischen Profilleisten aus Holz oder Kunststoff. Wählen Sie eine Leiste, die zum Design des PVC Bodens passt. Als erstes werden die Sockelleisten mit einer Gehrungssäge angesägt, um sie an der Wand platzieren und verschrauben zu können. Die Leisten aus Holz können alternativ auch mit Nägeln befestigt werden. Im Fachhandel gibt es außerdem Sockelleisten mit speziellen Befestigungssystemen, die ohne Schrauben und Nägel auskommen.
Das Übergangsprofil für die Tür
Für die Tür brauchen Sie ein Übergangsprofil. Es wird passend platziert und dann verschraubt. Wenn Rohre im Boden verlaufen, darf die Übergangsschiene nur angeklebt werden, um Beschädigungen zu vermeiden. Denken Sie zudem an das speziell zugeschnittene PVC Stück für die Türschwelle.
Den fertigen PVC Boden trocknen lassen
Den fertig verlegten PVC Boden sollte man einen halben Tag trocknen lassen. Wenn der Bodenkleber angetrocknet ist, können sich die Bahnen nicht mehr verschieben, und der Boden kann betreten werden. Manche PVC Böden können auch ganz ohne Kleben verlegt werden. Bei der so genannten losen Verlegung wird auf der Unterseite doppelseitiges Klebeband angebracht. Dieses wird jeweils an den Rändern und Stößen fixiert. Die so vorbereiteten Bahnen werden ausgelegt und mit einer sauberen Malerrolle angedrückt. Diese Verlegeart ist aber nur für kleine Räume von bis zu 20 Quadratmetern zu empfehlen.
PVC oder Vinyl?
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen PVC und Vinylböden? In Sachen Material gibt es keinen Unterschied, denn beide Varianten werden aus dem Kunststoff Polyvinylchlorid gefertigt. Als PVC bezeichnet man einen Bodenbelag, der in Bahnen von der Rolle geschnitten wird. Vinyl wird hingegen auch als Fliesenboden angeboten. Die Fliesen in normierter Größe können ähnlich wie Laminatböden oder Parkett mit einem innovativen Klick-System verlegt werden. Hier spart man sich also das Agieren mit Bodenkleber.