erstellt am 08.06.2021
Wohnungskategorien - Österreich.Immobilien

Wohnungskategorien

Je besser die Ausstattung, desto höher der Kategorienmietzins



Die Höhe der Mieter wird durch die Wohnungskategorien A bis D festgelegt. Sie werden hier Informiert welche Rechte und Pflichten Sie als Mieter haben.

Wohnungskategorien als Basis für den Mietvertrag in Österreich
Zur Errechnung des Kategorienmietzinses werden Wohnungen laut Größe, Badezimmers, Heizung, Kochmöglichkeiten und weiteren Ausstattungsmerkmalen in vier Gruppen aufgeteilt. Die Kategorien A bis D stellen die Ausstattung der Wohnung zum Zeitpunkt des Mietvertragsabschlusses da.

A ist die teuerste Kategorie, D die günstigste
Wird eine Wohnung in den Vollanwendungsbereich des Mietrechtsgesetzes eingegliedert, der Richtwertmietzins, der angemessene Mietzins und de Kategorienmietzins sind die drei Systeme, um die höchst erlaubte Mietzinshöhe zu bemessen. Wenn die Wohnung gut ausgestattet ist, ist die Miete umso teurer. Die teuerste Kategorie ist A und die billigste ist D.


Die Wohnungskategorien im Überblick



Wohnungskategorie A:

  • Brauchbarer Zustand

  • Mindestens 30 Quadratmeter Nutzfläche

  • Zimmer

  • Küche oder Kochnische, mindestens bestehend aus Spüle und Kochplatte

  • Vorraum

  • keramisch verfliestes Badezimmer oder Badenische mit Dusche oder Badewanne und Entlüftung ins Freie

  • WC

  • Wärmeversorgungsanlage, Etagenheizung oder gleichwertige stationäre Heizung

  • Warmwasseranschluss


Wohnungskategorie B:

  • Brauchbarer Zustand

  • Dusche oder Badewanne in einem abgegrenzten Bereich

  • Zimmer

  • Küche oder Kochnische

  • Vorraum

  • WC


Wohnungskategorie C:

  • Brauchbarer Zustand

  • Wasseranschluss

  • WC im Wohnungsinneren


Wohnungskategorie D:

  • Wasseranschluss oder WC im Wohnungsinneren fehlen

  • Wasseranschluss oder WC im Wohnungsinneren sind im unbrauchbaren Zustand



Brauchbarer und unbrauchbarer Wohnungszustand
Die Wohnungen die zum sofortigen Bewohnen geeignet sind, werden von dem Obersten Gerichtshof als brauchbar eingestuft. Eine Wohnung wird als unbrauchbar bezeichnet, wenn die Energieanschlüsse nicht risikolos gebraucht werden.

Rechte und Pflichten des Vermieters und Mieters
Damit eine Wohnung in die jeweilige Kategorie eingestuft werden kann, müssen generell alle Merkmale erfüllt sein. Wenn beim Abschluss des Mietvertrages ein Merkmal defekt ist, sollte der Mieter es anzeigen. Der Vermieter ist verpflichtet den Schaden zu beheben und dafür hat er drei Monate Zeit. Wenn der Vermieter es nicht tut, wird die Wohnung in Kategorie D eingestuft. Im Allgemeinen kommt die billigste Kategorie nur dann in Frage wenn der Mieter die Wohnung zuvor als unbrauchbar gemeldet hat.

So beeinflussen die Wohnungskategorien den Mietzins
Alle Mietverträge die zwischen 1.1.1982 und 28.2.1994 für Altbauten abgeschlossen wurden, werden einem Wohnungstypen zugeteilt. Neue Wohnungen richten sich nach dem Richtwertmietzins, bei diesem Mietzins handelt es sich um einen Orientierungswert und nicht um einen gesetzlich verbindliche Obergrenze. Laut Mieterschutz kann der Mieter die Miete, wenn es ihm zu hoch kommt, ein Anpasse an den Richtwert verlangen.

Wie hoch ist der Mietzins entsprechend der Ausstattungskategorie?
Die Ausstattungskategorie A ist die teuerste, trotzdem liegt die Obergrenze nur bei 3,43 € pro m² exklusive Betriebskosten. Kategorie B kostet 2,57 € pro m², Kategorie C und D im brauchbaren Zustand 1,71 m² und Kategorie im unbrauchbaren Zustand 0,86 € pro m².

Wie gestalten sich die Wohnungskategorien beim Wiener Wohnen?
Einen Kategorienmietzins gibt es auch bei den Gemeindewohnungen, der aber nicht mit dem österreichweit üblichen Kategorienmietzins ident ist. Bei Gemeindewohnungen liegen die Preise zwischen 2,13 Euro und 4,26 Euro exklusive Betriebskosten. Im Laufe der Mietzeit ist doch eine Indexerhöhung möglich. In Wien wurden vor allem Wohnungen der Kategorie B und C gefördert, da diese Wohnungen am gefragtesten sind.

Welche Faktoren beeinflussen die Wohnungskategorie noch?
In allen Bundesländern gibt es bessere und schlechtere Wohngegenden, das kann sich auf den Richtwert auswirken. Je besser die Wohngegend, desto höher der Zuschlag. Wenn man auf der Suche nach einer niedrigeren Kategorie ist, muss man damit rechnen, dass sie in einer nicht beliebten Wohngegend sein wird, da in den gefragten Wohngebieten sehr alte Wohnhäuser meist saniert werden und dann einen anderen Kategorie zugeordnet werden.

Worauf ist bei einer Wohnung der Ausstattungskategorie D zu achten?
Eine Wohnung der Kategorie D kann wegen seines niedrigen Preises anreizend sein. Bevor man sich entscheidet, sollte man gut darüber nachdenken, ob man bereit ist, alles in einem Gemeinschaftsbad oder einem externen Bad am Hausgang zu erledigen. In solchen Wohnungen gibt es keinen Wasseranschluss und auch keine Küche bzw. keine Abspüle. Der Mieter kann nicht ein Waschbecken einbauen, weil die Wasserentnahmestelle komplett fehlt. Wohnungen der Kategorie D sind gut als Stauraum oder als Atelier aber nicht für dauerhaftes Wohnen.

So wird ermittelt, ob der Mietzins gerechtfertigt ist
Wenn Mieter der Meinung sind, dass ihre Wohnung in eine hohe Kategorie eingestuft ist, kann online eine Mietzinsüberprüfung vornehmen. Wenn es um eine Gemeinde Wohnung geht, soll ein Rechner verwendet werden, der für den angegangenen Bezirk gültig ist. Nicht nur der Mieterschutzverband sondern auch verschiedene Wohnservicestellen können behilflich sein. Falls die Miete tatsächlich zu hoch ist, kann der Mieter eine Rückzahlung oder Senkung der Mieter vom Vermieter fordern.


Ergebnisse werden geladen ...