erstellt am 07.06.2021
Die Virtuelle Realität  - Österreich.Immobilien

Die Virtuelle Realität

Virtuelle Realität – Neues Werkzeug in der Immobilienbranche 



Zuhause auf dem Sofa sitzend eine räumlich entfernte Wohnung, in einer anderen Stadt, oder sogar in einem anderen Land besichtigen – wie soll das gehen, fragt sich der Laie ganz zu Recht. Möglich gemacht wird dies durch Virtual oder Augmented Reality. Diese zwei neuen Präsentationsformen sind für Immobilienmakler neue Werkzeuge, um ihre Objekte dem Kunden in ganz neuer Weise präsentieren zu können. Eine normale Wohnungsbesichtigung war gestern – heutzutage setzen immer mehr Immobilienmakler auf die Möglichkeiten von Virtual oder Augmented Reality. Örtlich weit entferne Objekte können präsentiert, Wohnungen im Rohzustand können mit wohnlichen Accessoires geschmückt werden, Einrichtungen können verschoben, angepasst und neu organisiert werden. Und das alles, während der Interessent zuhause im eigenen Sessel sitzt. Bei den beiden Technologien gibt es einige feine Unterschiede. Bei der Virtual Reality erzeugt ein computergeneriertes Modell das räumliche Bild und der Interessent kann sich an einem beliebigen Ort der Welt aufhalten. Die Begleitung eines Maklers ist überflüssig und der „Besuch“ des Objekts der Begierde kann zu jeder Tages- oder Nachtzeit erfolgen. 

Anders bei der Augmented Reality: Hier ist es notwendig, dass der Kunde im Objekt vor Ort ist. Mit Hilfe einer speziellen Brille können beliebige Objekte und Inhalte neu in den Raum projiziert werden. So können Möbel, Bilder oder sogar Kaminöfen der virtuellen Wohnung ein neues Outfit verschaffen. Ursprünglich wurde diese Technik für die Videospielindustrie entwickelt. So hilft nun diese Technik Immobilienmaklern bei der Präsentation ihrer Verkaufs- oder Mietobjekte. 

Es muss nicht immer direkt mit der vollen „Hardware-Ausstattung“ gearbeitet werden. Auch einzelne Zimmerbesichtigungen, virtuelle Rundgänge oder die Benutzung von sogenannten Einrichtungsassistenten helfen bei der eindrucksvollen 3D-Präsentation von Immobilien. So steht „Hausbesichtigungen“ mit dem Smartphone oder dem Tablet nichts mehr im Wege. Es wird möglich, seine gewünschten Möbel virtuell zu verschieben, die Blickwinkel auf die Räumlichkeiten zu verändern und allerlei Spielereien anzuwenden, die bei einer echten Hausbesichtigung unmöglich wären. Hierbei ergibt sich ein nicht zu unterschätzender Vorteil: Durch die Nutzung einer virtuellen Realität wird allen Seiten viel Aufwand und Zeit erspart. Terminvereinbarungen, Fahrten zu den Objekten und langwierige Haustouren werden überflüssig. So wird dem Makler, dem Kunden und dem Verkäufer viel Zeit erspart, die in andere Tätigkeiten sinnvoller investiert werden kann. 

Alles hat seinen Preis 
Umsonst sind diese neuen Tools natürlich nicht zu haben. Die Preise für virtuelle Eindrücke sind stark vom zu präsentierendem Objekt abhängig. Für eine 3-Zimmer-Wohnung werden etwa 2.000 Euro für eine Visualisierung veranschlagt, kleinere Objekte lassen sich entsprechend günstiger produzieren. Es gibt auch die Möglichkeit, eine Visualisierung durch vorgefertigte Apps auf dem Smartphone zu realisieren, selbst eine Miete der App ist möglich. Hier bewegen sich die Preise zwischen 50 Euro und 500 Euro pro Monat. Individuell einrichten lassen sich diese Applikationen zumeist jedoch nicht, die Funktionen sind beschränkt auf die Verwendung im Immobilienbereich. Dies kann natürlich durch die Programmierung einer eigenen App umgangen werden. IT-Entwickler haben schon lange den Bedarf in der Immobilienbranche erkannt und bieten mittlerweile immer ausgefeiltere Tools und Konfigurationsmöglichkeiten an. Ab etwa 10.000 Euro kosten solche Individuallösungen in der Grundversion. Wer spezielle Extras, Erweiterungen oder Tools in Auftrag gibt, muss mit signifikanten Mehrkosten rechnen. Es erklärt sich von selbst, dass solche Präsentationsmöglichkeiten nur bei der Arbeit mit hochpreisigen Luxusobjekten Sinn machen. 

Die Nachfrage ist groß 
Kosten hin oder her – die verschiedenen Möglichkeiten der VR und AR Technologie erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, auch die Anbieter entsprechender Visualisierungen schießen wie Pilze aus dem Boden. Was positiv ist bezüglich der Preisentwicklung in der Zukunft. Abwarten lohnt sich, es ist zu hoffen, dass diese zukunftsweisenden Präsentationsmöglichkeiten in den Jahren technisch ausgereifter, aber gleichzeitig auch bezahlbarer werden. Vieles steckt technologisch gesehen auch noch in den Kinderschuhen und ist verbesserungswürdig. Durch die Vielzahl der Eindrücke und die ungewohnte optische Präsenz werden Laien zum Beispiel anfänglich bei einem virtuellen Rundgang per VR-Brille überfordert. Auch flüssige Übergänge von Raum zu Raum oder von Geschoss zu Geschoss bereiten manchmal noch Probleme. Fakt ist jedoch, dass VR und AR wahrscheinlich die zukünftig gängige Präsentationsform in der Immobilienbranche sein werden. Auch in Österreich herrscht reges Interesse der Branche an einer breiteren Zugänglichkeit der beiden Technologien VR und AR.


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