erstellt am 08.06.2021
Finanzierungskosten - Österreich.Immobilien
Finanzierungskosten

Finanzierungskosten

Finanzierungskosten beim Haus: Die verschiedenen Kosten und worauf zukünftige Bauherren achten müssen 



Die Finanzierung des Eigenheims... diese Kosten sind zu erwarten .
Bauherren beurteilen die Kosten für eine Immobilie nicht immer realistisch. Das kann nach dem Hausbau zu einer großen finanziellen Belastung führen. Warum sich der Hausbau oder -kauf dennoch lohnen kann. 

Wenn Sie eine Immobilie bauen oder erwerben möchten, sind einige Dinge zu berücksichtigen. Der Immobilien-Kauf birgt Möglichkeiten und Risiken, die es abzuwägen gilt, bevor eine Kaufentscheidung getroffen wird. 
Die Kosten für die Immobilie setzen sich zu einem großen Teil aus dem Preis des Gebäudes oder des Grundstücks sowie den Nebenkosten zusammen. Bürokratische Aufgaben sind mit Gebühren verbunden, die zehn Prozent oder mehr des Gesamtpreises ausmachen können. Auch die Baufinanzierung ist für den zukünftigen Immobilienbesitzer mit Kosten verbunden. 

Welche Kosten entstehen beim Kauf einer Immobilie? 
Immobilien-Laien fällt es schwer, den Überblick über die verschiedenen Angebote auf dem Markt zu behalten und die Vor- und Nachteile eines Objekts verlässlich zu bewerten. Der Immobilienmakler ist oft die passende Hilfe, um ein Haus oder eine Wohnung zu finden, die den Vorstellungen entspricht. Zudem ist die Vermittlung zwischen Verkäufer und Käufer oft nur über den Makler möglich. Der Makler vermittelt ein geeignetes Objekt und erhält nach Abschluss des Kaufvertrags eine Provision. 

Die Provision beträgt je nach Region und „ortsüblicher Courtage“ zwischen drei und sieben Prozent des Kaufpreises. In einigen Ländern sind abweichende Maklerkosten möglich. Die Bauherren sollten sich vor Beginn der Maklersuche über die im jeweiligen Land üblichen Gebühren informieren und gegebenenfalls einen Immobilienexperten zurate ziehen. 

Welche Kosten entstehen beim Hausbau? 
Nach dem Kauf des Baugrundes, welcher ebenfalls über den Makler erfolgt, kann mit dem Bau des Eigenheims begonnen werden. Zunächst fallen jedoch weitere Kosten an: Notargebühren, Grunderwerbssteuer und ein Entgelt für den Grundbucheintrag. Außerdem muss der Makler für die Vermittlung für des Grundstücks entlohnt werden. 
Die Grunderwerbssteuer gilt für die gesamte Kaufsumme, insofern Grundstück und Haus von einem Bauträger erworben werden. Wenn Sie selbst bauen, fallen diese Kosten weg. 

Vor dem Baubeginn müssen Bauantrag und Baugenehmigung eingeholt werden. Die benötigten Dokumente werden je nach Bundesland gegen unterschiedlich hohe Gebühren ausgestellt. Als Durchschnittswert gelten etwa 0,5 Prozent der gesamten Hausbaukosten. 
Weitere Kostenfaktoren sind die Erschließung des Grundstücks, die Vorbereitung der Baustelle und Anschlüsse für Strom, Wasser und Gas. 
Verschiedene Hausbauversicherungen sichern den Bauherren gegen Schäden ab: Bauherren-Haftpflichtversicherung, Feuerrohbauversicherung und Wohngebäudeversicherung. Entsprechende Policen werden standardmäßig abgeschlossen und sind mit zusätzlichen Kosten verbunden. Unter Umständen müssen weitere Versicherungen abgeschlossen werden. Der Hausbau-Profi informiert über notwendige Unterlagen und Versicherungen und hilft dabei, die baubedingten Kosten abzuschätzen. So vermeidet der Bauherr hohe Mehrkosten. 

Kosten für die Baufinanzierung 
Der zumeist fünf- oder sechsstellige Baukredit ist mit Gebühren und Zinsen verbunden. Der Effektivzins gilt als wichtigste Orientierung bei der Wahl des passenden Finanzierungsmodells. Anders als der Sollzins beinhaltet er wichtige Punkte wie die Vermittlungs- und Bearbeitungsgebühren. Verschiedene Kostenpunkte sind verhandelbar, andere sind verpflichtend. Verhandelt werden können etwa die Bereitstellungszinsen, welche für den Zeitraum zwischen Kreditvertrag und Kreditauszahlung anfallen. Auch bei der Sondertilgung besteht Spielraum für eine flexible Kostengestaltung. Daneben können weitere Kosten entstehen. 

Welche Kosten können außerdem entstehen? 
Bei der Planung von Grundstückskauf und Hausbau kommen verschiedenste Kostenfaktoren zusammen. Zunächst fallen Maklerkosten und Gebühren für den Grundbucheintrag an. Eventuell muss auch die Bank ins Grundbuch eingetragen werden. Die eigentlichen Baukosten sind ebenfalls zu berücksichtigen. Bei der Kostenrechnung werden die einzelnen Kostenfaktoren oft falsch eingeschätzt. Insbesondere bei den Betriebskosten drohen aufgrund schwankender Kosten Fehlkalkulationen, denn im ersten Jahr nach dem Einzug ist durch das erstmalige Aufheizen des Gebäudes eine höhere Heizkostenrechnung wahrscheinlich. Auch bei anderen Kostenpunkten wie den Maklerkosten oder den Aufwendungen für den Eintrag ins Grundbuch können zusätzliche Kosten entstehen, wenn der Makler beispielsweise zusätzliche Informationen bei den Behörden einholen muss. 

Ist ein fixer oder ein variabler Kredit sinnvoller? 
Beim Abschluss des Kredits hat der Kreditnehmer die Wahl zwischen einer fixen oder einer variablen Verzinsung. Die fixe Verzinsung lohnt sich, wenn eine lange Laufzeit besteht und die Zinssätze niedrig sind. Der Kreditnehmer profitiert dann über die gesamte Laufzeit des Kredits von den niedrigen Zinsen, unabhängig davon, ob die Zinssätze steigen oder fallen. 

Die variable Verzinsung empfiehlt sich bei Krediten mit kurzer Laufzeit. Ein Anstieg der Zinssätze ist mittelfristig nicht zu erwarten, weshalb der Kreditnehmer keine steigenden Kosten befürchten muss. Weil die variable Variante davon ab nur wenige Vorteile für den Kreditnehmer bietet und die Kosten des festen Darlehens sich leichter kalkulieren lassen, bietet sich in der Regel die fixe Verzinsung an. 

Tilgungsdarlehen oder Annuitätendarlehen: Was ist rentabler? 
Der Kreditnehmer muss außerdem zwischen Tilgungsdarlehen und Annuitätendarlehen wählen. Das Annuitätendarlehen zeichnet sich durch konstante Rückzahlungsraten aus und die Kosten können leicht kalkuliert werden. Beim Tilgungsdarlehen sinken die Rückzahlungsraten mit der Tilgung des Kredits. Die anfängliche finanzielle Mehrbelastung weicht mit dem Fortschreiten der Laufzeit einer steigenden finanziellen Freiheit und eignet sich für die langfristige Planung. 

Kosten, Zeit und Aufwand: Lohnt sich der Hausbau noch? 
Die Zahl der Immobilien- und Grundstückskäufe in Österreich steigt an. Insbesondere in Großstädten wird aufgrund der rasanten Wertsteigerung vermehrt gebaut. Viele Hausherren nutzen die Immobilie als Einnahmemöglichkeit und vermieten Haus oder Wohnung an Dritte. Damit die Immobilie langfristig Gewinne einbringt, müssen eine Reihe von Kostenfaktoren mit einbezogen werden. 

Der Eigentümer ist dafür zuständig, die Immobilie instand zu halten. Das Objekt muss bewohnbar sein, regelmäßig renoviert und saniert werden und den sich ständig verändernden Regeln und Regularien im Energie- und Immobilien-Sektor entsprechen. Die Kosten hierfür muss der Hausbesitzer übernehmen. Eine Verrechnung als außerplanmäßige Betriebskosten ist für vermietete Immobilien nicht möglich. Auch deshalb ist die Miete in Ballungszentren und modernen Häusern vergleichsweise hoch. Ein Vergleich der Mietpreise in der Region gibt Aufschluss über die üblichen Mietkosten im jeweiligen Land und ermöglicht eine gute Planung, damit der Hausbau und das spätere Vermieten gelingt. Die notwendigen Informationen können bei der Österreichischen Wirtschaftskammer eingeholt werden. Auch Faktoren wie Steuern und Instandsetzungsmaßnahmen sind zu berücksichtigen. Die Rendite wird bestenfalls schon vor Beginn der Finanzierungsmaßnahmen berechnet. Sie dient später als Grundlage für die Berechnung des Kaufpreises.


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