erstellt am 08.06.2021
Bauspardarlehen - Österreich.Immobilien
Bauspardarlehen

Bauspardarlehen

Finanzierung eines Hauses mit Hilfe eines Bauspardarlehens 



Ein Darlehen zur Finanzierung von Wohneigentum zu relativ günstigen Konditionen verspricht ein Bauspardarlehen. Nachdem eine bestimmte Summe, je nach Tarif etwa 40 oder 50 Prozent der Bausparsumme angespart worden sind, erhalten die Bausparer einen Anspruch auf Auszahlung des Bauspardarlehens. Ist der Ansparzeitraum abgelaufen, ist der Bausparvertrag zuteilungsreif. Der Bausparer erhält die Differenz zwischen dem angesparten Betrag und der Vertragssumme als Darlehen ausgezahlt. Der Vorteil dieses Verfahren: Bereits beim Abschluss des Bausparvertrages werden die Konditionen des Darlehens festgelegt. 

Die Nutzung des Bausparlehens ist gesetzlich festgehalten.
Das Darlehen ist somit eine Leistung der Bausparkasse für die vorher über mehrere Jahre erfolgten Sparleistungen. Ein Bauspardarlehen ohne vorheriges Ansparen ist kaum möglich. Eine Einschränkung gibt es jedoch: Das Bauspardarlehen darf nur entsprechend der gesetzlichen Bestimmungen verwandt werden. Laut Bausparkassengesetz darf das Geld nur für wohnwirtschaftliche Zwecke genutzt werden. Hierzu zählen der Kauf oder der Neubau eines Hauses oder einer Wohnung. Anbau-, Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen können ebenso von dem Geld durchgeführt werden. Auch können andere Immobilienfinanzierungen abgelöst werden oder Wohneigentum erworben werden. Der Erwerb von Wohneigentum muss jedoch im Heimatland oder in EU-Mitgliedsstaaten erfolgen. Der Kauf eines PKW hingegen ist nicht zulässig. 

Zusätzliche Kosten, die anfallen können 
Bausparverträge sind meist mit einer Abschlussgebühr, Darlehensgebühren und Bereitstellungszinsen verbunden. Neben den normalen Zins- und Tilgungsleistungen fallen also weitere Kosten an. Weitere Kosten können anfallen für die Besicherung des Darlehens, Gebühren für Gutachter um den Wert und den Zustand einer Immobilie zu ermitteln sowie Gebühren für eine eventuelle Zwischenfinanzierung. Unter Umständen verlangt die Bausparkasse auch ein Grundpfandrecht und es kommen Kosten für das Grundbuchamt und Notarkosten hinzu. Ebenso verlangen Bausparkassen zur Minimierung von Risiken einen Nachweis über eine Gebäudeversicherung. 

Vorteile des Bauspardarlehens 
Der wichtigste Vorteil des Bausparens ist der festgeschrieben Darlehenszinssatz. Dieser wird bereits bei Abschluss des Bausparvertrages festgelegt und ist unabhängig von der Marktentwicklung im Laufe der Vertragszeit. Für Sie als Bausparer verspricht dies eine gut kalkulierbare Größe, da die Rückzahlung des Darlehens in festen, gleichbleibenden Raten abläuft. Ein Nachteil entsteht hier lediglich, wenn die Zinssätze zwischen Abschluss des Bausparvertrages und Zuteilung des Darlehens stark gefallen sind. Dann liegen die Zinsen des Bauspardarlehens eventuell über den marktüblichen Zinsen. Bauspardarlehen verfügen jedoch häufig über die Möglichkeit von Sondertilgung, sodass in den meisten Fällen, das Bauspardarlehen mit einem konventionellen Immobiliendarlehen abgelöst werden kann. Ein weiterer Nachteil von Bauspardarlehen ist die verhältnismäßig kurze Laufzeit und die damit einhergehende hohe Tilgungsrate. Dafür ist die Belastung über einen nicht so langen Zeitraum vorhanden. 

Weiterhin profitieren Bausparer in der Regel von niedrigeren Zinsen bei den Darlehen und zusätzlich gibt es für Bausparer staatliche Prämien und teilweise sogar Zuschüsse durch den Arbeitgeber. 
Da es viele Bausparkassen gibt, lohnt sich auch hier ein Vergleich der Konditionen und Vertragsbedingungen der Anbieter.


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