Mit Farben gestalten
Längst sind die Zeiten vorbei, in denen Weiß, Beige und Braun die ultimativen Farben für Gestaltung von Wohnräumen waren. Moderne Wohnungen werden durchaus mutiger und farbintensiver eingerichtet. Farben haben immer eine Wirkung. Das gilt für die Farben der Kleidung. Eine Frau im roten Kleid erzeugt Aufmerksamkeit bei ihren Mitmenschen, wirkt voller Energie und Selbstbewusstsein und fühlt sich selbst lebendiger. Die Wirkung von Farbe zeigt sich ebenso beim strahlenden Weiß des Brautkleides.
Die Farben eines Raumes wirken ebenso auf die Psyche der Nutzer. Farben können das Wohlbefinden steigern, Kreativität anregen, ausgleichend und entspannend wirken. An diesen Beispielen wird deutlich, dass mit der richtigen Farbauswahl eine positive Wirkung erzielt werden kann. Es ist jedoch große Aufmerksamkeit geboten, denn falsch eingesetzte Farbe kann auch nachteilig wirken.
Bei der Auswahl der Farbe für Ihre Wohnung stellt sich zunächst die Frage nach der Nutzung des Raumes. Ein Schlafzimmer benötigt andere Farben als ein Kinderzimmer oder eine Küche. Darüber hinaus sind Lichtverhältnisse und die Größe des Raumes zu betrachten.
Tipp Nr. 1: Nutzen Sie Inspirationsquellen!
Auch wenn Sie keinen professionellen Wohnraumgestalter beauftragen wollen, gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, die passenden Farben für Ihre Räume zu finden. Besuchen Sie Messen und Ausstellungen. Hier erhalten Sie gute Tipps und gleichzeitig Adressen von Händlern. Selbst Möbelhäuser präsentieren auf ihren Ausstellungsflächen interessante Wohnideen. Ein Bummel durch das Möbelhaus erweist sich als ausgezeichnete Quelle der Inspiration. Eine Fundgrube voller Gestaltungsideen sind Zeitschriften. Die Palette der Zeitschriften zur Wohnungsgestaltung wächst ständig. Auch das Internet ist voll von Tipps und Umsetzungsbeispielen.
Tipp Nr. 2: Lassen Sie sich Zeit!
Nicht gleich die erste Farbidee muss die richtige sein. Lassen Sie Farben auf sich wirken, fertigen Sie Farbproben und Skizzen an. Allein dadurch, dass Sie gezielt auf Farbgestaltung in Räumen achten, entfalten sich Ihre Ideen.
Tipp Nr. 3: Achten Sie auf die Wirkung der Farben!
Farben haben verschiedene Wirkungen. Helle Farben vergrößern einen Raum, daher werden sie bei kleinen, niedrigen Räumen gern genutzt. Auch hohe Räume können von der Verwendung heller Farben profitieren. Sie wirken dadurch offener und weiter. Dunkle Farben machen Räume kleiner. Kräftige, dunkle Farben betonen die Besonderheiten des Raumes. Dunkle Wandfarben verstärken den Kontrast der Möbel und Einrichtungsgegenstände.
Nicht nur die Wirkung der Raumform kann durch den Einsatz verschiedener Farben verändert werden, Farben haben auch einen Einfluss auf die Psyche der Nutzer. Rot und Orange sind kraftvolle, anregende Farben. Sie sind gut für die Gestaltung des Esszimmers geeignet. Im Schlafzimmer und in Bereichen, in denen man zur Ruhe kommen will, eignen sich zurückhaltende Naturtöne oder auch mattes Grün. Kombinieren Sie in Wohnbereichen, die sowohl Raum für Ruhe und Entspannung als auch für Lebendigkeit und Spaß bieten sollen, verschiedene Farben. In Wohnzimmern und Kinderzimmern wird empfohlen, ein Drittel mit einer anregenden und zwei Drittel in einer neutralen, beruhigenden Farbe zu gestalten.
Tipp Nr. 4: Hören Sie auf Ihr Gefühl!
Menschen haben unterschiedliche Empfindungen bei verschiedenen Farben. Jeder hat seine Lieblingsfarbe und kennt Farben, die er nicht mag. Lassen Sie sich im Fachmarkt beraten, leihen Sie sich Farbfächer aus und spüren Sie die Wirkung der verschiedenen Farben. Legen Sie Farbkarten nebeneinander, experimentieren Sie mit unterschiedlichen Tönen und finden Sie die Farbgestaltung, die Ihre Wohnung verschönert und Ihnen guttut.
Tipp Nr. 5: Verschiedene Oberflächen erzeugen verschiedene Wirkungen!
Tapete, Raufaser, Rauputz - im Handel steht eine große Auswahl an Materialien für die Wand- und Deckengestaltung zur Verfügung. Beachten Sie, dass die Wirkung einer Farbe auch vom Untergrund abhängig ist. Wenn möglich, testen Sie die gewählten Farben bereits an Ihren Wänden oder fertigen Sie Probestücke aus dem gleichen Material. Glatte Untergründe ergeben einen anderen Farbeffekt als raue.